In Byron fand mein Geburtstagsgeschenk statt: der Tauchkurs. Außer uns war noch ein anderes Pärchen da. Zuerst wurde uns ein sehr lehrreiches Video gezeigt mit den Grundlagen. Dann schmissen wir uns in die Neoprenanzüge und es ging in voller Tauchmontur in den Pool. Der Tauchlehrer war jung und nett und erklärte uns alles nochmal ganz genau. Wir trainierten, wie man sich rückwärts ins Wasser fallen/rollen lässt, wie man unter Wasser atmet, wie man Druckausgleich macht, was man tut, wenn man das Mundstück verliert, und einige Signale. Es ist wichtig, dass man niemals die Luft anhält und alles in Ruhe macht.
Nachdem wir das alles begriffen hatten, wurden wir mitsamt zweier Schlauchboote zum Strand gefahren. Es war auch noch eine erfahrenere Tauchgruppen dabei. Der Tag war ziemlich grau und regnerisch, die See war unruhig. Auf der Hinfahrt hat das aber keinem was ausgemacht, auch wenn wir mit ordentlich Schmackes über die Wellen gedonnert sind. Beim Riff mussten wir die Tauchmontur anlegen und los ging es. Gemeinsam mit uns waren zwei Tauchlehrer im Wasser, was auch nötig war, da ich mich viel verschwommen habe und die meiste Zeit bei dem einen Tauchlehrer an der Hand war um nicht verloren zu gehen.
Der Tauchgang war Wahnsinn! Man hat fürchterlich viel damit zu tun, sich selbst zu sortieren. Man muss ruhig atmen und hinter dem Tauchlehrer herschwimmen und ständig Druckausgleich machen. Es ist gar nicht so einfach nach unten und oben zu schwimmen. Außerdem will man nach Fischen gucken und die ganze Umgebung aufnehmen. Wir haben einen Wobbegonghai gesehen und eine schlafende Schildkröte. Das hat mich besonders gefreut, denn ich wollte am allermeisten eine Schildkröte sehen. Diese war riesig! Der Panzer war über 1 Meter lang und die Füße, die rausgeschaut haben, waren grün. Außerdem waren da natürlich jede Menge Fische, die ich alle nicht kenne. Blau, schwarz und gelb im wesentlichen. Auch Kugelfische. Es waren unheimlich viele Eindrücke auf einmal.
Der Tauchgang dauerte 26 Minuten und wir waren auf 12 Mentern Tiefe. Der andere Mann hatte im letzten Moment kalte Füße bekommen und war an Bord geblieben. Malte fand den Abstieg in die dunkle Tiefe auch unheimlich. Wir mussten uns an einem Seil nach unten hangeln. Man sieht nicht sehr weit. Beim Aufstieg mussten wir 3 Minuten bei 5 Metern warten, damit sich der Körper langsam an den nachlassenden Druck vom Wasser gewöhnt.
Zurück im Boot war mir komisch zumute und die Rückfahrt war anstrengend. Ich war sehr seekrank und reine Willenskraft (und Schamgefühl) hielt mich davon an, über die Reling zu reiern. Das verging aber sofort, als ich festen Boden unter den Füßen hatte. Ich bedauere es ein wenig, keine Fotos unter Wasser gemacht zu haben. Man konnte Unterwasserkameras bei der Tauchschule leihen, aber ich wäre gar nicht in der Lage gewesen, neben allem anderen, auch noch eine Kamera zu händeln. Ihr müsst uns nun einfach glauben, dass das alles so war, wie wir sagen. :-)
Eigentlich hatten wir für Byron nur 3 Tage eingeplant, aber da es uns so großartig gefiel, beschlossen wir, 2 Tage länger zu bleiben und direkt nach Sydney durchzufahren. 13 Stunden Busfahrt... gut, dass es Drogen gegen Reisekrankheit gibt. Die machen müde, so dass ich herrlich schlafen konnte. Die zusätzliche Zeit nutzen wir unter anderem für einen Sufkurs. Dazu später mehr.
Unser erstes Hostel war wunderschön! Das Atlantic ist klein, sauber und großzügig eingerichtet. Die Küche ist nicht ausschließlich funktional, sondern eine normale, hübsche, sonnige Küche. Auf der Terrasse wohnte dieser Dude:
Unser Zimmer. Ein Bett war nicht belegt. Leider konnten wir hier nicht verlängern und mussten ins YHA umziehen. Das war weniger süß, aber auch nett.
Der Leuchtturm, den einige von ihrer Postkarte erkennen. Von dort oben haben wir einen Wal springen sehen. Mein erster Wal! Das war cool!
Und zum Schluss der Beweis, dass in Australien sogar die Tauben ein bisschen modebewusster sind. Punkerfrisurtaube.
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