Samstag, 21. Februar 2009

Tage 2 und 3 - 14.+15.02.

Jetlag. Sowas von Jetlag. Meine Güte, man fühlt sich wie überfahren. Grade habe ich der Verwandtschaft am Telefon noch erzählt, es würde uns fabelhaft gehen und wir wären kein bisschen müde, da rafft es uns auch schon dahin. Eine neuseeländisches Handy besorgen, indisch essen und ein Spaziergang – tot.
Die Sonne tut ihr übrigens und erschöpft einen, dabei ist es bewölkt. Um 5h muss ich ins Bett. Blei in den Beinen und Steine an den Augenlidern.
Nachts um 2h dann aber aufwachen und hungrig sein…

Sonntag war nicht viel besser. Ein schöner, sonniger Tag, ein Glas Bier von der heimischen Brauerei Mac’s Brewery am Hafen, dabei gleich mal leicht verbrannt, ein schneller Blick auf den „Giant Squid“, den Riesentintenfisch, im Nationalmuseum Te Papa. Bett. Nichts zu machen, wir haben vermutlich die Schlafkrankheit – das muss es sein.

Aber ein paar Fotos gibt es trotzdem:





Tag 1 - 13.02.


Ankunft in Wellington so gegen 10h. Netterdings bietet die Victoria University einen Abholservice an. Wir wurden also von einem freundlichen Mädel in grünem T-Shirt willkommen geheißen und konnten uns auch gleich dort für einen Stadtrundgang um 14h anmelden. Bei der Fahrt in die Stadt kam der Verdacht auf, dass NZ vielleicht statt Juristen mal lieber Architekten ins Land holen sollte. Aber irgendwie hat das Durcheinander der Baustile und Gebäudestrukturen auch seinen Reiz und mittlerweile mögen wir das sogar grade gern.

Unser Hostel, das Downtown Backpackers, war mal ein altes Hotel und hatte entsprechenden Charme. Süß! (Kennt ihr schon den Street View bei Google Maps? Da kann man sich mit dem kleinen Männchen da die Straße und die Häuser ansehen. 1 Bunny St Wellington.) Direkt nebenan das Wagamama. Unser erstes Restaurant in Neuseeland. Man möge uns verzeihen, dass es nichts typisch Neuseeländisches war, aber das ist auch schwierig. Wir haben noch nicht rausgefunden, was hier traditionell gegessen wird. Und da wir uns ja in einem Land der Queen befinden, wird das wohl auch bei dem sehr leckeren Mince and Cheese Pie aus dem Supermarkt bleiben.







Der Stadtrundgang verschaffte einige erste Eindrücke von Wellington und dem Leben dort. In Welly ist alles laufbar, denn die Innenstadt, downtown, ist sehr kompakt. Das ist supi! Der Neuseeländer schätzt den Coffee Shop über alle Maßen. Buchstäblich alle 100 Meter ist einer. Außerdem schätzt der Neuseeländer auswärts essen sehr. Restaurants aller Nationalitäten, Snackbars, Kekstheken, Fastfoodläden, Sushi Take-away – wie sollen wir die alle in nur 1 Jahr durchtesten?

Unsere Law School ist sehr zentral direkt neben dem Hauptbahnhof. Es war mal ein Parlamentsgebäude und ist der zweitgrößte Holzbau der Welt. Das erscheint mir persönlich unpraktisch, weil es aussieht, als wäre es aus Stein, aber schon zwei Mal abgebrannt ist. Es sieht allerdings wirklich hübsch aus und solange es nicht wieder brennt, werden wir dort sicher gern hingehen.



Nach dem Stadtrundgang zum Accomodation Service der Uni. Hier kann ich erwähnen, dass die Kiwis unglaublich freundlich und hilfsbereit sind. Es ist erstaunlich. Aber großartig! Es ist mehr als beispielsweise nur den Weg beschreiben - es ist einem eine Zeichnung machen, den halben Weg hinbringen, für einen andere Leute fragen.
Die Lady im Service Center war auch sehr nett. Sie habe eine wundervolle Idee – ein ehemaliges Studentenwohnheim sei umgewandelt worden in ein Haus mit „Studios“ drin. Ein „Double Studio“, komplett möbliert, sei genau das Richtige für uns und hier ist die Nummer. Für uns klang das nach einem 2 Zimmer Apartment. Wer weiß schon, was ein Studio ist!
Nun ja, jetzt wissen wir es. Um es gleich vorwegzunehmen und nie wieder darüber reden zu müssen: Am Montag hatten wir den Besichtigungstermin. Es war ein kleines Zimmer mit 2 Betten, 2 Schreibtischen und 2 Schränken und einer Küchenzeile mit einem mini Bad nebenan. Zudem an einer lauten Straße und teuer. Die Entscheidung dagegen fiel uns dann auch eher leicht.

Unser erster Tag... bewölkt, aufregend, warm und windig.

Reise - 11. - 13.02

Es wird niemanden überraschen, dass ein 24-Stunden-Flug von London nach Auckland nicht so wirklich viel Spaß macht, aber es war dann doch weniger schlimm als gedacht. Schlafen war trotz Nackenkissen schwierig, aber der Adrenalinspiegel machte das auch weitestgehend überflüssig.
In Los Angeles war ein kurzer – ich zögere zu sagen – Zwischenstopp. Das Flugzeug musste gereinigt und aufgefüllt werden und die Passagiere wurden in der Zeit mit einem lustigen Spielchen beschäftigt, das „Einreise in die USA“ heißt. Und das geht so: Alle stellen sich in einer langen Schlange auf und müssen auf einem Zettel angeben, ob sie vorhaben, das Land terroristisch zu bedrohen. Dann kontrollieren ehrfurchtgebietende, latent stiernackige Herren in Uniformen die Pässe. Außerdem werden Fingerabdrücke genommen und ein Foto gemacht. Als ich unseren Aufpasser fragte, ob tatsächlich schon mal jemand auf seinem Zettel angekreuzt habe, Terrorist zu sein, fanden weder Malte noch der Herr das lustig. Komisch, ich total!

Das war unser Flugzeug und da sind auch wir nach der Ankunft.